Digital Nomad: Wie alles begann
- Xenia Diener
- 5. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

September 2023. Zwei Optionen lagen auf dem Tisch:
Noch einmal einen Job annehmen, der mich wahrscheinlich wieder nicht wirklich glücklich machen würde. Oder losziehen, endlich meine lang ersehnte Weltreise starten und das mit etwas weniger Geld, als geplant.
Die Entscheidung war klar. Also… fast klar.
Im Sommer 2023 hatte ich einen Unfall, musste operiert werden und lag mehrere Wochen flach. Als ich dann zurück zur Arbeit kam, flatterte mir gleich am ersten Tag nach dem Kündigungsschutz die Kündigung ins Postfach.
Was soll ich sagen.... Timing: beeindruckend....
Da stand ich nun. Einerseits erleichtert, weil ich mich nicht mehr in eine berufliche Rolle quetschen musste, die mir zu eng geworden war. Andererseits: Planlos.
Eigentlich wollte ich noch ein wenig Zürich geniessen, meine neue Wohnung einrichten, weiter sparen und mit Freunden meinen 30. Geburtstag feiern. Stattdessen sass ich mit einer Kündigung in der Hand auf gepackten Kisten und einer Frage im Kopf: Was jetzt?
Die Idee, alles in Rekordzeit zu organisieren, mit weniger Geld loszuziehen, ohne Plan, allein, löste in mir keinen romantischen Freiheitsdrang aus. Sondern eher erhöhten Puls. Und trotzdem: Die Vorstellung, wieder in irgendeinen Job zurückzugehen, der mich nicht erfüllt, fühlte sich noch schwerer an.
Also traf ich eine Entscheidung: Wenn ich mich schon ins Unbekannte stürze, dann mit Anlauf.
Allein loszuziehen stand nie ganz oben auf meiner Wunschliste. Ich hatte mir das anders vorgestellt – zu zweit, mit guter Gesellschaft und einem Plan, der nicht auf der Rückseite eines Kassenzettels geschrieben war. Aber nun war ich eben da, mit Flugticket, Rucksack und einer Mischung aus Vorfreude und innerem Chaos. Und manchmal ist genau das der Anfang, den man braucht.
Ich packte meine sieben Sachen, buchte ein One-Way-Ticket und startete ins Abenteuer.
Heute, zwei Jahre später, sitze ich auf Sansibar, arbeite an meinem eigenen Business und schreibe diese Zeilen mit Blick aufs türkisblaue Meer. Nicht der schlechteste Arbeitsplatz, vor allem, wenn man bedenkt, dass Plan A ein Grossraumbüro war.
Wie ich mich vorbereitet habe, was gut lief, was chaotisch war, und wie oft ich mich gefragt habe, ob ich eigentlich noch ganz bei Trost bin, all das erzähle ich in den nächsten Beiträgen.
Nur so viel vorab: Es war nicht immer einfach. Nicht immer Instagram-glänzend. Aber es war es wert.
Fortsetzung folgt. 🌍✨
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